Abb. 1  Karikatur von unbekanntem Cartoonisten.




Abb. 2 Foto von Motaz Azaiza nach einem Bombenanschlag im Norden von Gaza.



Abb. 3 Karikatur von Gina Nahka Koller.



Abb. 4 Foto von Pro Palästina Demonstration.



Abb. 5 Foto von Pro Palästina Demonstration.



Abb. 6 Foto von Pro Palästina Demonstration. 






Fitore Tahiri
Die Doppelmoral affektiver Bildproduktionen? – Reflexion visueller Kriegsnarrationen vom Gaza Krieg


Abstract
Folgender Beitrag untersucht visuelle Dokumentationen im aktuellen Kriegskontext in Gaza und fokussiert sich dabei auf Bestrebungen mittels ästhetischer Praktiken, wie Fotografie und Journalismus, gesellschaftliche Krisen zu adressieren, in politische Konflikte einzugreifen und Öffentlichkeiten herzustellen. Die Analyse erfolgt dabei vor dem Bewusstsein, das jede militärische Auseinandersetzung ihrer eigenen komplexen und situativen Logik folgt. Gerade der Konflikt zwischen Palästina und Israel hat eine langjährige komplexe Geschichte, die unter anderem von islamophoben sowie antisemitischen Narrativen gekennzeichnet ist. Vor dem Hintergrund dieser Kontextualisierung wird durch eine qualitative Analyse von Instagram-Beiträgen lokaler freiberuflicher Journalist:innen oder Fotograf:innen sowie lokaler Medieninstitutionen zum Krieg in Gaza spezifische Bilderproduktionen als Reaktion auf den Hamas-Angriff in Israel am 07.10.2023 untersucht. Dadurch sollen einerseits ausgewählte Kriegsmedienrepräsentationen in Gaza reflektiert und andererseits kulturwissenschaftliche Konzepte zur kritischen Adressierung von politischen Machtverhältnissen und der Herstellung von Öffentlichkeiten ermittelt werden. Welche Narrative werden durch affektproduzierende Bilder und die Figurationen der Journalist:innen geformt?



Keywords
#MedialeKriegsnarrative #Gaza #Journalismus #visuellesFraming #Figurationen #affektiveÖffentlichkeiten


Zitiervorschlag:

Tahiri, Fitore (2024): «Die Doppelmoral affektiver Bildproduktionen? – Reflexion visueller Kriegsnarrationen vom Gaza Krieg.» In: Chakkalakal, Silvy/Schmid, Milena/Andrea-Luca Bossard: New Publics. Ästhetisch-kollaborative Vernetzungen zwischen Wissenschaften und Öffentlichkeiten. URL: https://new-publics.ch/tahiri  


Visuelle Politiken im Kontext des Israel / PalästinakonfliktesÄhnlich wie in anderen Kriegskontexten spielt auch im aktuellen Konflikt Israel/Palästina die Bilderproduktion, v.a. Dingen auf Social Media eine große Rolle. Ich habe mich diesem schwierigen Thema angenommen, da der Beginn des Studienprojektes zum Thema ‹New Publics› mit dem Beginn des Konfliktes zusammenfiel und mich sehr berührt hat. Die öffentlichkeitsmachenden Praktiken auf dem journalistischen Feld interessierten mich schon seit Langem, haben sich jedoch für mich vor dem Hintergrund dieses geopolitischen Konfliktes sehr verkompliziert und auch ratlos gemacht. Ich habe mich im Rahmen des Studienprojektes trotz Unbehagens für eine qualitative Analyse von Instagram-Beiträgen lokaler freiberuflicher Journalist:innen oder Fotograf:innen sowie lokaler Medieninstitutionen zum Krieg in Gaza als Reaktion auf den Hamas-Angriff in Israel am 7.10.2023 entschieden. Ich interessiere mich dafür, welche Bildproduktionen dominieren und welche Bedeutung und Auswirkungen diese bei der Herausbildung bestimmter Öffentlichkeiten haben. Ich arbeite dabei bestimmte visuelle Rahmungen heraus, die politisch-affektive Wirkungen entfalten.

Beim visuellen Framing werden bestimmte Aspekte der wahrgenommenen Realität ausgewählt, hervorgehoben oder ausgeblendet, um eine bestimmte Problembeschreibung, kausale Interpretation, moralische Bewertung oder Handlungsempfehlung zu fördern (Entmann 1993, 52). Frames beeinflussen also nicht nur die Art und Weise, wie Bilder und deren Information präsentiert werden, sondern auch, wie diese von Rezipient:innen verstanden werden (Makorthykh 2017, 362). Soziale Medien können hier als zentraler diskursiver Raum gelesen werden, innerhalb derer das Framing vergangener und aktueller Konflikte gebildet werden kann und der das Monopol etablierter und offizieller Nachrichtenmedien herausfordert. Die visuelle Kriegsdokumentation auf Sozialen Medien und deren spezifisches Framing spielen demnach eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Wahrnehmung (Ebd. 360). Der Soziologe und Kulturwissenschaftler, Andrew Hoskins und der politische Theoretiker, Ben O’Loughlin postulieren in Ihrem Buch War and Media das Argument des mediatisierten Krieges, das besagt, dass Medien ein integraler Bestandteil der Kriegsführung sind. Durch den wachsenden Einfluss der Sozialen Medien auf die Wahrnehmung eines Konflikts durch eine breite Öffentlichkeit werden somit kulturelle, soziale, politische und historische Diskurse beeinflusst (2010, 4f). «Digital media is fundamentally changing the terrain of politics, due to its reach and speed, and its function in the lives of civilian populations and states alike» (Kuntsman 2010, 1). 

In meinem Beitrag möchte ich aufzeigen, dass mediale Diskurse ein integraler Bestandteil der Kriegsführung sind, aber dass ihre Öffentlichkeiten nicht simpel a priori gegeben sind. Im agonistischen Modell, wie die politische Theoretikerin Chantal Mouffe es entwirft, wird der öffentliche Raum als eine Art Schlachtfeld der Narrative verstanden, auf dem unterschiedliche hegemoniale Projekte miteinander konkurrieren. Wir haben es hier mit pluralen diskursiven Räumen zu tun (Mouffe 2009, 158; Fraser 1992, 77), die sich in den Sozialen Medien durch spezifische Framings, narrative Praktiken und in einer reziproken Wechselwirkung zum Publikum konstituieren. Vor dem Hintergrund des langjährigen Israel-Palästina-Konflikts, der medial intensiv verhandelt wird und insbesondere aus aktuellem Anlass, untersuche ich diese Dynamiken. Wie die Zürcher Slawistin Sylvia Sasse kürzlich in ihrem Artikel #Doppelstandard auf der Online-Plattform Geschichte der Gegenwart schreibt, lassen sich verschiedene Kriege nicht einfach miteinander vergleichen, da jeder situativ kontextualisiert werden müsse.[1] Gerade der Israel-Palästina Konflikt ist komplex und durch langjährige historische und politische Verstrickungen geprägt.[2] Mit diesem historischen Verständnis entwickelt sich der Anspruch für diesen Beitrag, übergreifende Muster herauszuarbeiten und ausgewählte Instagram-Beiträge zum Gaza Krieg seit dem 07.10.2023 relational zu diesem langjährigen Konflikt und eben auch der langjährigen medialen Bildproduktion zu untersuchen. Mein Fokus lag dabei auf Beiträgen aus palästinensischer Perspektive[3], wohl bewusst, dass die hier beschriebenen Muster oder Logiken zur Bildproduktion nicht nur in diesem Kontext oder aus dieser Perspektive genutzt werden, um Öffentlichkeiten herzustellen, sondern dass es diverse und plurale Lesearten des Konflikts gibt.[4] Der Fokus meiner Analyse liegt vor allem auf dem Instagram-Profil von Motaz Azaiza[5], der zuvor als palästinensischer Fotograf tätig war, der hauptsächlich Landschaften und die Menschen aus Gaza fotografierte. Er ist kein beruflicher Journalist, nutzte nach eigenen Aussagen jedoch seit dem Kriegsschlag Israels auf Gaza nach dem Hamas-Angriff auf Israel am 07.10.2023 seine Kamera, um das Kriegsgeschehen zu dokumentieren und veröffentlichte dies vor allem auf seinem Instagram-Profil. Wie Jodie Ginsberg, CEO vom Comitee to Protect Journalists am International Journalism Festival 2024 in Italien während einer Rede zu Motaz Azaiza erklärt, gewann er innerhalb weniger Monate 18 Millionen neue Follower.[6]



Öffentlichkeitskonstituierung mittels Framing- und FigurierungsprozessenJournalistische Bilder sind nicht blosse Darstellung von Ereignissen, sondern müssen kontinuierlich interpretiert und übersetzt werden. Susi Frank, Professorin für Ostslawische Literatur und Kultur, spricht von als Bildformeln erzeugte Bilder, die durch ihre narrative Entfaltung zum Bestandteil eines kulturellen Gedächtnisses werden. Sie haben eine «emotional affizierende Wirkung, die nicht nur Identität stiftet, sondern durch den emotionalen Nachvollzug ein vergegenwärtigendes Nacherleben des Geschehenen ermöglicht und dadurch eine Disposition zum Handeln provozieren kann» (Frank 2018, 12ff). Diese narrative Entfaltung geschieht durch den Prozess des Framings, das in der Einleitung beschrieben wurde. Bei der Analyse der Beiträge aus Instagram konnte ich einige solcher Frames finden. Ich möchte für die weitere Argumentation folgende hervorheben: Gewaltsame Darstellungen von Verletzen und verstorbenen Menschen und dabei die spezifische Darstellung der Journalist:innen, die den Krieg scheinbar in Realzeit dokumentieren.

Wir alle kennen diese schockierenden und gewaltsamen Bilder aus Kriegskontexten. Oft haben wir es mit einer Flut von gewaltgezeichneten Bildern zu tun, wobei Opfer scheinbar ohne jeglichen Filter gezielt in die Kamera gehalten werden. Mit Bilduntertiteln wie «Opening the necessary window to the world»[7] oder «Motaz Azaiza: Gaza through the local lense»[8] greifen Künstler:innen oder Zeitungen die scheinbar dokumentarische Arbeit von Azaiza auf und implizieren damit, eine authentische Situationslage Gazas, die sie so ungefiltert der Welt präsentieren. Aber auch wenn reale Schicksale und Geschehnisse hinter den produzierten Bildern stecken können, ist nicht zu vergessen, dass auch diese immer ein Framing darstellen, welches einen bestimmten Zweck anstrebt.

In Das Leiden anderer betrachten von der amerikanischen Schriftstellerin und Kulturkritikerin Susan Sontag (2003) und in Krieg und Affekt von der amerikanischen Philosophin Judith Butler (2009) entfaltet sich eine interessante Debatte zu dieser spezifischen Bildproduktion. Sontag argumentiert, dass letztere ethisch problematisch ist und bezweifelt, dass solche Bilder die Fähigkeit zu schockieren haben, da der Zweck eine politische Deutung zu implizieren verfehlt wird. Die gewünschte ethische Reaktion könne nur für einen Augenblick herbeigeführt werden: «Wir sehen etwas Grässliches und machen einen Moment später einfach weiter”  (Sontag 2003, 3). Sontag räumt zwar ein, dass Fotografien nicht eine blosse Wiedergabe sind, sondern bestimmte Affekte übertragen, befürchtet aber, dass gerade die affektiv ansteckende Wirkung der Fotografie die Betrachter:innen in Kriegszeiten überwältigt und abstumpft» (Sontag 2003 in Butler 2009, 57). Butler hingegen argumentiert für diese Art von Bildproduktion. Fotografie müsse menschliches Leiden abbilden, um über globale Entfernung hinweg durch die visuelle Rahmung eine Nähe zum Leiden zu erzeugen, um so eine moralische Reaktion hervorzurufen. Butler erkennt zwar, dass auch das transparenteste aller dokumentarischen Bilder für einen bestimmten Zweck gerahmt ist, aber erachtet genau dies als notwendig (Butler 2009, 63). Das Framing der gewalttätigen Ereignisse soll eine mitfühlende Öffentlichkeit herstellen, welche die Geschehnisse als Gräueltaten verurteilt und in einen Aktionismus kommt, um diese zu beenden (Butler 2009, 60).

Visuelle Framings sind also ein zentraler Ort ideologischer Konstruktionen, die durch die besondere Qualität von Bildern ein effektives Werkzeug darstellen, um solche ideologischen Botschaften zu artikulieren (Coleman 2010, 238). Laut dem Soziologen, Adi Kuntsman ist die affektive Dimension der Bilder, wenn wir über Krieg diskutieren nicht nur wichtig, sondern unüberwindbar (Kuntsman 2010, 9). Die Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin Christina Konstantinidou sagt, dass Fotos von Opfern und visuelle Darstellungen mit einem menschlichen Interesse im Allgemeinen eine emotionale Verbindung herstellen, Empathie mit fernem Leid hervorrufen und den Empfänger:innen ermöglichen, Augenzeugen eines entfernten Krieges zu werden (Konstantinidou 2008 in Brantner et al. 2009, 527). Laut Susi Frank wird mit narrativen Mitteln das Kriegsgeschehen im Gedächtnis präsent gehalten und problematisiert (Frank 2009, 36). Die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin Cornelia Brantner und ihre Fachkolleginnen argumentieren in ihrem Artikel «Effects of visual framing on emotional responses and evaluations of news stories about the Gaza conflict 2009», dass durch das visuelle Framing die Kriegsbilder als Ideen definiert werden, durch die politische Debatten entfalten werden und politische Ausrichtungen und kollektives Handeln stattfinden (Brantner et al. 2009, 525). Die Politikwissenschaftlerin, Lene Hansen argumentiert, dass solche diskursiv gerahmten, affektproduzierenden Bilder als Orte des Protests und Widerstands fungieren können (Hansen 2015, 276).

An folgendem Beispiel möchte ich jedoch die ethischen Implikationen einer solchen Art von Bildproduktion problematisieren. Noor Harazeen, eine Al Jazeera Korrespondentin, veröffentlicht am 24.12.2023 ein Video[9] von sich vor einem Spital in Gaza nach einem Bombeneinschlag und erzählt: 

«The people reached a point where they even don't want us to take videos or photos of them. [...] We are almost eighty days in this war, and we have been taking photos and videos and nothing has changed. ‹So, stop filming us.› And yes, this happened to me inside the hospital. The woman was crying, and she said: ‹You know what, don't take a photo of me. Nothing is going to change.› I felt helpless. I mean I am a journalist. This is my job but what she is saying is actually true.» 

Im Kommentar der Frau, dass sie nicht fotografiert werden will, befindet sich nicht nur das Argument, dass die Bilder nichts bezwecken, wie es die Al Jazeera[10] Korrespondentin darstellt, sondern auch, dass die hier Interviewte nicht das Motiv eines Gewalt-Voyeurismus sein möchte, sowie ihre Würde und Privatsphäre schützen will. Dies wird aber nicht weiter von der Korrespondentin hinterfragt. Der Zweck der Bildproduktion wird hier entsprechend des intendierten Framings von der Journalistin in den Vordergrund gestellt.

Ideologischen Botschaften, die durch dieses spezifische Framing hergestellt werden, sind ausserdem kritisch zu hinterfragen – gerade im Kontext des Israel-Palästina Konflikts. Nicht nur aus einer moralischen Perspektive heraus, sondern auch vor dem Hintergrund, für welche Adressat:innen die Bilder eigentlich spezifisch gerahmt werden. In einem Instagram-Beitrag am 23.12.2023 schreibt Azaiza: «What keeps me standing on my feet until today is that I’m doing a duty, not kind of work.» Es sei eine Pflicht mit diesen Bildern eine internationale Öffentlichkeit zur Handlung aufzufordern, sie politisch zu mobilisieren. Tatsächlich aber implizieren diese Bilder auch eine andere ideologische Botschaft, was ich an folgenden Beispielen hervorheben möchte. 

Am 22.02.2024 veröffentlicht Azaiza ein Video von einem Vater, der den Tod seines Kindes[11] nach einem Bombenanschlag betrauert und fragt: «It’s not enough? You may need to see more of this, so you can do something.» Der angesprochene Adressat dieser Beiträge ist die sogenannte westliche Welt, welche zum Einschreiten und zur Beendigung der Gräueltaten aufgefordert wird. Doch welche Öffentlichkeiten werden noch mobilisiert durch diese bestimmte affektive Praxis? Beim westlichen Publikum wird sicherlich ein empathischer Nerv getroffen und ein Diskurs hergestellt, der impliziert, dass die Gräueltaten verhindert werden müssen. Aber es wird deutlich, dass in diesem spezifischen Framing auch ein anti-westliches Argument gemacht wird: Der Westen, der Israel unterstützt und trotz der zahlreichen schrecklichen Geschehnisse nicht einschreitet. Weiter findet sich unter zahlreichen dieser Beiträge der Hashtag #IsraHell. Israel wird als kinder- und frauentötender Aggressor dargestellt, wie auch in der von Azaiza veröffentlichten Karrikatur am 22.12.2023 deutlich wird. In diesem Framing werden antisemitische mit anti-westliche Ressentiments verknüpft, die Politiken regionaler Akteure unterstützen[12] (Abb. 1).

Die wiederkehrenden Motive und andauernde Bestätigung ähnlicher Narrative erzählen den Konflikt nur auf eine bestimmte Weise, obwohl dieser viel komplexer ist. So werden beispielsweise politische Verstrickungen der Hamas nie thematisiert, wodurch auch nicht von einem weitsichtigen Journalismus ausgegangen werden kann, der in diesen Bildern dargestellt wird. Damit gelange ich zum zweiten dominanten Framing, das sich bei meiner Analyse als auffällig herauskristallisierte: Auf derselben Karikatur vom 22.12.2023 ist dargestellt, dass Israel auch Journalist:innen angreift, die dokumentieren, wie Frauen und Kinder getötet werden. Damit wird impliziert, dass der Staat Israel verhindern will, dass die Realität von Gräueltaten dokumentiert wird. 

Im April 2024 schreiben Reporter ohne Grenzen[13], dass innerhalb von sechs Monaten über 100 Journalist:innen und Fotograf:innen in Gaza ums Leben gekommen sind. Dies wird von diversen Künstler:innen, Reporter:innen selbst und auf zahlreichen Medienportalen auf Instagram aufgegriffen. Interessant dabei ist die spezifische Inszenierung der Presse. Am 01.11.2023 teilt Motaz ein Bild von sich auf dem Schutthaufen eines eingestürzten Gebäudes nach einem Bombeneinschlag im Norden von Gaza. Er dokumentiert, wie freiwillige Helfer:innen aus der Umgebung versuchen, Leute aus den Trümmern zu bergen. Hier muss noch einmal betont werden: Azaiza ist kein Journalist, sondern ein Fotograf, der eine aktivistische Praxis betreibt. Er präsentiert sich hier hoch oben auf dem Schutthaufen, in einer fast schon heroischen, paternalistischen Haltung mit der blauen Press-Weste und dem blauen Schutzhelm (Abb. 2). 
Azaiza teilt in diesem Kontext eine Karikatur, die eine solche Inszenierung unterstützt (Abb. 3). Die Journalisten:innen werden als kulturelle Held:innenfigur inszeniert, die ihr Leben riskieren, um der Welt die Wahrheit, eben durch diese affektproduzierenden Bilder, zu zeigen (vgl. Ege 2013, 42). 
Held:innen dienen als Krisen- oder Konfliktfiguren in einer inszenierten Leit- und Streitkultur, die durch eine mediale, symbolisch verdichtete und stilisierte Darstellung einen spezifischen Öffentlichkeitsdiskurs herstellen (Meyer 2010, 28). Diese Figuration trägt zur Herstellung einer Öffentlichkeit bei, die darauf basiert, dass Akteure in lebensweltlichen Zusammenhängen idealtypische Rollen, also ethische Rollen formulieren (Ebd. 49f). Die Journalist:innen werden als Held:innen wahrgenommen, weil sie mittels tradierter heldischer Zuschreibungen charakterisiert werden. «So können z. B. Verweise auf eine Heldentat, die einen Kampf umfasst und bei der die Held:innen ein Opfer bringen sowie die Herausstellung ihres Mutes verschiedene Sub-Frames des Heldenframes evozieren» (Koch 2021, 213). 

Der öffentliche Diskurs wird hergestellt, weil sich Rezipient:innen in den idealtypisierten, ethischen Affekten, wie zum Beispiel Mut und Opferbereitschaft, die der kulturellen Figur anhaften, wiederfinden (Ege 2013, 71). Dabei ist auffällig, dass bildliche Referenzen auf Superheld:innen, also kulturelle Figuren-Codes (Ege 2013, 53) genutzt werden, um diese zu heroisieren. So werden sie als Alltagsheld:innen als heimliche Retter:innen der Gesellschaft geehrt (Koch 2021, 214). Dies wird auf zahlreichen Instagram-Beiträgen von Azaiza deutlich: Auf Pro-Palästina Demonstrationen werden die Figuren-Codes der Journalist:innen und Superheld:innen aufgegriffen (Abb. 4-6).

Aber auch dies muss innerhalb des Israel-Palästina Konflikt kontextualisiert werden, denn «Figurationen sind in ihren temporalen und kulturellen Verflechtungen viel zu komplex, als dass sie auf einfache Ursache-Wirkungszusammenhänge reduzierbar wären» und sie müssen stets «neu untersucht und Beziehungsgeflechte neu geknüpft werden» (Chakkalakal 2017, 137). In diesem Sinne fällt bei der Figuration der ‹Journalist:innen im Krieg› im analysierten Kontext auf, dass nicht nur eine Bildpraxis betrieben wird, bei welcher die Rolle der Journalist:innen und die der Aktivist:innen mit Absicht stark verschwimmen, sondern stellt die Pressefreiheit ein westliches demokratisches Konzept dar. Journalist:innen als Pressefreiheit verkörpernde Figur ist zentraler Teil eines westlichen, demokratischen Diskurses. Diese Figurierung wird in den analysierten Beiträgen reinszeniert, indem wie beschrieben die Journalist:innen zu Held:innen erklärt werden, die der Welt die Wahrheit eröffnen und Israel als Ganzes als Kriegsverbrecher entlarven, der diese Journalist:innen und die Pressefreiheit durch gezielte Tötung bedroht. Besonders eindrücklich ist hier, wie ein anti-westliches Argument in ein westlich demokratisches Argument der Pressefreiheit gekleidet wird. So soll einerseits eine affektiv mobilisierte Öffentlichkeit im Westen hergestellt und andererseits regionale Akteure in ihrer rechten Politik bestärkt und legitimiert werden. Ausserdem werden dabei wiederum anti-westliche und anti-semitische Ressentiments geschürt (vgl. Amlinger 2020, 319). Dabei sind Medienportale wie Al Jazeera eben nicht einfach als freie Presse zu begreifen, da sie selbst ökonomisch und politisch verstrickt sind und bestimmte Interessen vertreten.



Öffentlichkeitskonstituierung durch ästhetische Praktiken: Reflektion der politischen HandlungsmachtDie Empirische Kulturwissenschaftlerin Johanna Rolshoven schreibt in ihrem Beitrag «Kultur, Handlung und Gesellschaft» dass im Schatten eines durchökonomisierten Diskurses eine Entpolitisierung der Gesellschaft stattfindet und die Menschen teilnahmslos gegenüber drängenden politischen Themen sind. Mouffe formuliert ähnlich, dass aufgrund der unangefochtenen Hegemonie des Liberalismus eine Unfähigkeit politisch zu denken besteht (Mouffe 2009, 153). Krisenzeiten bestärken Individuen in ihrer politischen Handlungsmacht und politische Diskurse gewinnen an Bedeutung und Wirkung. Menschen nehmen somit ihre politische Handlungsmacht wahr, um den gesellschaftlichen Diskurs aktiv mitzuproduzieren (Rolshoven 2020, 6). Meines Erachtens ignoriert ein konsensorientierter Politikbegriff die entscheidende Rolle der affektiven Dimension, die jedoch zentral ist für die Konstitution kollektiver politischer Identitäten. Gemäss Mouffe sind daher Dimensionen des Antagonismus wichtig, denn diese zeichnen menschliche Gesellschaften und Politik-Machen aus (Mouffe 2009, 153-156). Ästhetisch-kompositorische Praktiken, wie im vorangehenden Kapitel gezeigt, zum Beispiel ein spezifisches affektproduzierendes Framing und die Figurierung ethisch aufgeladener Figuren auf medialen Plattformen, müssen dabei, als politische Praktiken begriffen werden. Jene stellen ganz bestimmte Öffentlichkeiten her, die gegenwärtige hegemoniale Strukturen und Ungerechtigkeiten adressieren (Rolshoven 2018, 34).

Ästhetisch-aktivistische Praktiken, politisches Handeln und Öffentlichkeit müssen somit immer zusammen gedacht werden. Sie konstituieren sich gegenseitig, greifen figurational ineinander ein und beeinflussen sich reziprok. Sie sind keine voneinander getrennte Felder. Ästhetische Praktiken können eine politische Dimension haben, da sie eine Rolle bei der Konstitutierung, Aufrechterhaltung oder Herausforderung einer symbolischen Ordnung einnehmen. Durch diverse Interventionsformen, die in pluralen öffentlichen Räumen stattfinden, werden eine Vielzahl von agonistischen Beziehungen geschaffen (Mouffe 2009, 160-162). In meiner Analyse wird deutlich, dass mit denselben Framings und Figurierungen plurale öffentliche Räume mit unterschiedlichen Adressaten konstituiert werden, in denen sich unterschiedliche Zwecke herauskristallisieren: «The very identity of a given public space is a function of its public, and reciprocally the identity of the public is at stake in the way the public space is constructed» (Mouffe 2009, 160). Daher kann die ästhetische Praxis als politische Intervention verstanden werden, aber auch als Legitimation von vorherrschenden (in diesem Beispiel fraglichen) Policies. Durch die relationale Analyse der affektiv produzierten Öffentlichkeiten, lassen sich also spezifische Beziehungen der Menschen, ihrer Umwelt, der Medien und digitalen Technologien untersuchen (Lünenborg/Röttger-Rössler 2023, 28). Für weitere Ausführungen zu affektiven Öffentlichkeiten siehe auch den Beitrag von Milena Schmid «Affective Publics am Schauspielhaus Zürich».


 
Bewegte Bilder: Die Rolle der Wissenschaft?Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Kontext der Kriegsberichterstattung auf Sozialen Medien wie Instagram, die Bedeutung von Framing- und Figurierungsprozessen bei der Konstituierung von Öffentlichkeit signifikant ist. Bilder, die zunächst beobachtend-realistisch erscheinen, erlangen durch ihr narrativ-affektives Framing eine tiefere und bewegende Bedeutung. Diese Prozesse beeinflussen nicht nur die Wahrnehmung und Interpretation der dargestellten Ereignisse, sondern auch die emotionale und politische Mobilisierung der Betrachter:innen. Die gezielte Auswahl, Hervorhebung oder Ausblendung bestimmter Aspekte der Realität durch visuelles Framing kann die öffentliche Meinung formen und zu politischem Aktionismus führen. Dies zeigt sich besonders deutlich in der Darstellung der andauernden Kriegsgewalt in Gaza, die durch die emotionale Wucht der Bilder die globale Gemeinschaft zum Handeln aufrufen sollen. Gleichzeitig wird in den von mir analysierten Bildern die Rolle der Journalist:innen und Fotograf:innen selbst durch eine heroische Figuration in den Medien betont, was ihre Arbeit nicht nur als professionelle Pflicht, sondern als moralische und gesellschaftliche Mission darstellen soll. Wie in der Analyse jedoch gezeigt wurde, sind solche visuelle Framing- und Figurierungsprozesse zentrale Werkzeuge der ideologischen Konstruktion von Öffentlichkeiten und politischen Mobilisierung, welche relational untersucht werden müssen und oft nicht nur die vermeintlichen Adressat:innen ansprechen. Nicht nur sind solche Prozesse im Hinblick auf ethische Fragen zu reflektieren, sondern verkleiden sich darin auch fragliche Diskurse, die im aufgezeigten Beispiel problematische anti-westliche und anti-semitische Ressentiments schüren. 

Am Ende des Beitrags möchte ich gerne die Rolle der Wissenschaft in einem solchen Diskurs befragen, gerade im Hinblick auf den Imperativ einer engagierten Wissenschaft (vgl. Hamm 68f). Während meiner Analyse wurde auch ich, immer wieder affektiv und analytisch durch die Framings und Figurationen herausgefordert. Nicht nur war ich sehr empfänglich dafür, sondern stellte ich mir auch immer wieder die Frage, wie ich dies in eine engagierte Wissenschaft transformieren könnte, ohne Gefahr zu laufen gewaltdurchströmte Bilder oder fragliche Diskurse zu reproduzieren. Eine engagierte Wissenschaft heisst somit für mich nicht nur einfach mit dem Finger auf gesellschaftliche Problematiken oder Ungerechtigkeiten zu verweisen, sondern genau zu reflektieren, welche komplexen Verstrickungen dahinterstehen und wie wir damit umgehen. Auch Kuntsman erkennt:

«The cybertouch of war, then, provides an open question rather than a firm conclusion. In a world where wars, conflicts and digital technologies are intertwined so intimately and in so many ways […] a critical analysis of mediated conflicts should no longer be limited to questions of representation. Instead, we need to ask: what are the ways to think and write about the touch of suffering, destruction and death […] that would resist celebration and repetition of violence? What are the ways to use new and ever evolving digital tools to decouple difference from hatred and commemoration from militancy? What are the ways to live responsibly in the face of ongoing wars and their digitalised circulation? What are the ways to connect affectively with others across the globe, in a way that would promote human mutuality and cosmopolitan democracy, rather than stereotyping, racism and intolerance?» (Kuntsman 2010, 10). Für weitere Ausführung zu Reflexionen über Forschungsprozesse siehe auch den Beitrag von Riccardo Lovecchio «Queere Realität(en) im schweizerischen Schulsystem.»

In meinem Beitrag standen Konzepte der Öffentlichkeit im Vordergrund, die ich am Beispiel der Israel-Palästina Konflikt kritisch reflektiert habe. An dieser Stelle möchte ich abschliessend betonen, dass ich das offensichtliche humanitäre Leiden in Gaza mit diesem Beitrag nicht negiere und ich mir sehr wünsche, dass der Konflikt, sowie die steigende Anzahl der Opfer unverzüglich beendet wird.



Endnoten:

[1] Vgl. Geschichte der Gegenwart: #Doppelstandart. Abgerufen am 23.06.2024.

[2] Siehe hierzu die Chronologie im SRF-Beitrag: Seit mehr als 70 Jahren schwelt der Nahostkonflikt. Abgerufen am 23.07.2024

[3] Wie ich am Ende des Beitrags erkläre, war auch ich sehr empfänglich für die visuellen Narrative aus palästinensischer Seite. Mir wurde während der Analyse bewusst, dass ich mich gerade deshalb für diese Perspektive entschieden habe, weil ich ebenfalls affektiv mobilisiert wurde. Somit fand ich mich auch selbst als Teil dieses Schlachtfelds der Narrative wieder. Dies empfand ich als besondere Herausforderung für meine Analyse. Auch die Flut der grausamen Bilder, welche mich auf dem Instagram Account rund um die Uhr erreichte (wahrscheinlich aufgrund Algorithmen im Hintergrund) war sehr herausfordernd.

[4] Vgl. Geschichte der Gegenwart: #Doppelstandart. Abgerufen am 23.06.2024.

[5] Instagram: Motaz Azaiza. Als ich begonnen habe, mich mit dem Thema auseinander zu setzen und auf Instagram nach der Thematik suchte, bin ich sehr schnell auf sein Profil gestossen, da es grosse Resonanz erfahren hat und auch diverse andere Profile auf ihn verwiesen haben. Zudem spricht er Englisch und teilte vor allem Beiträge in englischer Sprache, während andere Profile viel auf Arabisch veröffentlichen und somit für mich oder anderssprachige Rezipient:innen nicht zugänglich waren. Abgerufen am 23.06.2024.

[6] Journalismus Festival. Abgerufen am 13.06.2024.

[7] Zitat von einem Instagram Post am 24.12.2023 von Nikkolas Smith, welcher ein amerikanischer Künstler und Aktivist ist, der mit seinen künstlerischen Projekten soziale Ungerechtigkeiten adressiert. Abgerufen am 14.06.2024.

[8] Titel vom Auditorium zu Motaz Azaiza am International Journalism Festival in Italien 2024. Abgerufen am 13.06.2024.

[9] Instagram Profil von Noor Harazeen. Zitiertes Video vom 24.12.2024. Abgerufen am 23.06.2024.

[10] Al Jazeera ist ein regionales Mediennetzwerk, welches für viele arabischsprechende Menschen als zuverlässige und professionelle Nachrichtenquelle gilt. Jedoch wird der Sender vom katarischen Königshaus finanziert. In einer Analyse der Beiträge konnte festgestellt werden, dass die englischsprachige Abteilung ähnlich wie westliche Nachrichtenmedien berichtet, aber der arabische Zweig überdurchschnittlich positiv über katarische staatliche Institutionen berichtet. Auch wird vor allem Israel auf eine spezifische negative Art und Weise verhandelt, was eine Anti-Israelische Haltung schürt. Amnesty: Zwischen Königshaus und Pressefreiheit. Abgerufen am 24.06.2024.

[11] Auf vielen der dargestellten Bilder sind tote Kinder. Aus forschungsethischen Gründen sehe ich es als problematisch und auch nicht notwendig diese Bilder hier zu zeigen, auch vor dem Hintergrund diese nicht zu reproduzieren. Aber gerade die Kombination von Gewalt, Tod und Kindern hat eine enorme affektive Macht, was ein Archiv an normativen Haltungen, wie die Unantastbarkeit, Verletzlichkeit oder den hohen Schutzbedarf von Kindern triggert. Vor diesem Hintergrund werden gerade diese Bilder gezielt veröffentlicht und ethische Aspekte werden dabei ignoriert.

[12] Sämtliche Abbildungen sind Screenshots von Instagram-Beiträgen von Motaz Azaiza. Die Abbildungen wurden absichtlich als Screenshot belassen, damit die Methodik der Internetethnografie ersichtlich ist.

[13] Reporter ohne Grenzen: Getötete Medienschaffende. Abgerufen am 13.06.2024.


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Rolshoven, Johanna (2018): Dimensionen des Politischen. In: Ingo Schneider (Hg.): Dimensionen des Politischen. Ansprüche und Herausforderungen der Empirischen Kulturwissenschaft. Berlin, 15-34.

Rolshoven, Johanna/Justin Winkler (2018): Helden, Widerstand und Alltag. Die französische Résistance im Zweiten Weltkrieg. In: Krause, Toni Janosch/Justin Winkler (Hg.): Heroes. Repräsentationen des Heroischen in Geschichte, Literatur und Alltag. Bielefeld, 219-246.

Sasse, Sylvia (2024): #Doppelstandard. Geschichte der Gegenwart. Aufgerufen am 23.06.2024.

Shemtov, Eleanor (2020): Nikkolas Smith: Artivism and the images that bind us. Aufgerufen am 14.06.2024.




Abbildungs- und Materialverzeichnis:

Abb. 1 Karikatur von unbekanntem Cartoonisten. Auf dem Instagram Profil von Motaz Azaiza in seiner Story am 22.12.2023 veröffentlicht. Abgerufen am 16.06.24.

Abb. 2 Foto von Motaz Azaiza nach einem Bombenanschlag im Norden von Gaza. Auf dem Instagram Profil von Motaz Azaiza in seiner Story am 01.11.2023 veröffentlicht. Abgerufen am 16.06.24.

Abb. 3 Karikatur von Gina Nahka Koller. Auf dem Instagram Profil von Motaz Azaiza in seiner Story am 05.12.2023 veröffentlicht. Abgerufen am 16.06.24.

Abb 4 Foto von Pro Palästina Demonstration. Unbekannte/r Fotograf:in. Auf dem Instagram Profil von Motaz Azaiza in seiner Story am 16.02.2024 veröffentlicht. Abgerufen am 16.06.24.

Abb. 5 Foto von Pro Palästina Demonstration. Unbekannte/r Fotograf:in. Auf dem Instagram Profil von Motaz Azaiza in seiner Story am 16.02.2024 veröffentlicht. Abgerufen am 16.06.24.

Abb. 6 Foto von Pro Palästina Demonstration. Unbekannte/r Fotograf:in. Auf dem Instagram Profil von Motaz Azaiza in seiner Story am 16.02.2024 veröffentlicht. Abgerufen am 16.06.24.



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